100 Tage bei 1KOMMA5°: Dr. Julian Jägers
Über den Aufstieg der Mieterstromprojekte und die strategische Ausrichtung auf gewerbliche Photovoltaik-Anlagen
Seit 100 Tagen ist Dr. Julian Jägers nun bei uns als VP Mieterstrom & Großprojekte bei 1KOMMA5° an Bord. Als promovierter Maschinenbauingenieur im Bereich Energie- und Verfahrenstechnik bringt er neben tiefgründigem technischen Verständnis das nötige organisatorische und strategische Geschick sowie Erfahrungen auf Konzernebene mit. Als passionierter Langstreckenläufer bringt er genau die richtige Fokussiertheit und Ausdauer mit, um unsere neu geschaffenen Bereiche Mieterstrom und Großanlagen zum Erfolg zu führen. Wir sind happy, mit Julian und Team in Zukunft die hohe Nachfrage in diesen Bereichen decken zu können und freuen uns über den Einblick in die ersten 100 Tage bei 1KOMMA5°. Nochmals herzlich willkommen, Julian!
Julian, seit genau 100 Tagen verantwortest Du nun die beiden neuen Bereiche Mieterstrom und Photovoltaik für Gewerbe und Unternehmen bei 1KOMMA5° Voltark. Wie bist Du zu uns gekommen?
Wahnsinn, wie schnell die Zeit vergeht! Über Lukas Heidrich wurde ich letzten Herbst auf 1KOMMA5° Voltark aufmerksam, der mich ansprach, ob ich mir vorstellen könnte, im Bereich der erneuerbaren Energien zu arbeiten und dabei insbesondere die Bereiche Mieterstrom und Photovoltaik für Unternehmen strategisch aufzubauen. Falls ja, solle ich einfach mal einen Kaffee mit seinem Chef (Phil Eisberg) trinken...
Diesen Kaffee gab es dann hier in Münster genau an meinem Geburtstag - inklusive Ständchen und (Überraschungs-) Kuchen. Unabhängig davon stimmte die Chemie sofort und ich musste nicht mehr lange überlegen..
Warum hast Du entschieden, für 1KOMMA5° zu arbeiten?
Privat haben wir vergangenes Jahr ein Haus in Eigenregie kernsaniert, inkl. PV und Wärmepumpe. Insofern war ich nicht nur durch's Studium, sondern auch praktisch bereits ganz gut im Bilde. Ich war und bin nach wie vor vor allem von der Dynamik und dem Teamgeist bei 1KOMMA5° beeindruckt! Wahnsinn, was hier in kürzester Zeit gemeinsam geschaffen wird!
Zusammen mit der enormen Innovationskraft dieses noch jungen Unternehmens sind das die Punkte, die mich ziemlich stolz machen, Teil der 1KOMMA5°-Familie zu sein. Ich bin total dankbar für die Möglichkeit, etwas Sinnstiftendes zu tun und in einem großartigen Team an neuen Konzepten zu arbeiten, die letztlich auch der Umwelt und dem Klima dienen.
Mieterstrom und Photovoltaik für Gewerbe und Unternehmen. Sind das nicht zwei völlig unterschiedliche Bereiche?
Jein. Beim Thema Mieterstrom geht es vor allem darum, den PV-Strom vom geteilten Dach allen Parteien darunter zugänglich zu machen. Hier gibt es verschiedene Konzepte, je nach örtlichen Gegebenheiten und Anforderungen. Mieterstrom ist jedoch nicht auf die gängigen Mehrparteienhäuser beschränkt. Genauso gibt es Möglichkeiten, das Mieterstromkonzept auch auf Gewerbeimmobilien anzuwenden. Hier nehmen die PV-Anlagen dann Größenordnungen an, die durchaus als "Großanlage“ anzusehen sind, mit allen dazugehörigen zusätzlichen Anlagenkomponenten und Genehmigungen.
Kannst du ein konkretes Projekt nennen, das du bereits umsetzen konntest?
Ein beeindruckendes Beispiel ist ein 12-Parteien-Haus in Münster, das mit einer 25 kWp Photovoltaikanlage und einem 31,5 kWh Speicher ausgestattet wurde. Durch die Kombination mit unserem Dynamic Pulse konnten die Stromkosten für alle Mieter drastisch gesenkt werden – eine Amortisation ist nach 9 Jahren erreicht, mit einer Gesamtersparnis von fast 100.000 € über 20 Jahre.
Was sind deiner Meinung nach die größten Herausforderungen in deinen Bereichen?
Herausfordernd sind im Bereich Mieterstrom die Komplexität, wie z.B. Rechte und Pflichten der einzelnen Parteien, die Hürden hinsichtlich der bisherigen Versorgungspflicht der Vermieter und die reibungslose Zusammenarbeit der verschiedenen Stakeholder. Hier besteht nicht nur Abstimmungsbedarf zwischen Eigentümern und uns als rundum-sorglos Solateur wie bei Einfamilienhäusern, sondern bei den teilweise noch wenig bekannten Mieterstromkonzepten ein intensiver Austausch mit den Netzbetreibern. Zudem hält sich das Gerücht, dass Mieterstrom für den Vermieter bzw. Eigentümer organisatorisch aufwändig ist und sich erst ab einer höheren Parteienanzahl rechnet. Hier haben wir jedoch mit Partnern in jüngster Zeit Konzepte entwickelt, die dem genau entgegen sprechen!
Bei den Solaranlagen für Gewerbe und Unternehmen erschweren neben den bisherigen Richtlinien aktuell lange Lieferzeiten und hohe Kosten einzelner Komponenten den (noch) schnelleren Ausbau.
Bei beidem verspricht das jüngst verabschiedete Solarpaket 1 der Bundesregierung weitreichende Vereinfachungen, die in der kommenden Zeit wirken und den Markt weiter pushen werden.
Hast Du Empfehlungen für Vermieter und Firmen?
Prinzipiell ist jede unbelegte und geeignete Dachfläche heutzutage ungenutztes Kapital! Ich war zuerst selbst überrascht, wie schnell sich Anlagen in beiden Bereichen vor allem im Eigenverbrauch, ab einer gewissen Anlagengröße auch als Volleinspeise-Anlage rechnen. Ich kann jedem Besitzer entsprechender Dachflächen nur empfehlen, sich beraten zu lassen und das schlussendlich bestmögliche Konzept zu realisieren. Es gibt unzählige Modelle und zudem auch Finanzierungsmöglichkeiten, die eine solche Investition in die Zukunft in jedem Fall lohnenswert machen, sowohl finanziell als auch aus umwelttechnischen Aspekten.
Was hast Du bzw. hat Dein Team bisher erreicht und worauf können wir uns in den kommenden 100 Tagen freuen?
Wir haben in den letzten 100 Tagen Konzepte entwickelt und Partnerschaften intensiviert, um die ganze Palette an Mieterstromanfragen bedienen zu können. Hier haben wir weitreichende Expertise aufgebaut und sind nun in der Lage für jeden Fall eine wirtschaftliche Lösung anbieten zu können - vom kleinen Mehrfamilienhaus bis hin zu großen Gewerbeimmobilien.
Mit dem gleichen Elan geht's in den kommenden 100 Tagen bei den Photovoltaik-Großanlagen weiter: Wir gehen Partnerschaften ein, setzen schlanke Prozesse auf und ermöglichen auf diese Weise, überhaupt die hohe und steigende Nachfrage in diesem Segment bedienen zu können.
Wie bei den Einfamilienhäusern gilt: Wir sind ein One-Stop Shop und kümmern uns um die komplette Projektabwicklung!