Nachdem die ersten Photovoltaikanlagen zu einer Zeit gebaut wurden, als es noch keine Möglichkeit gab Strom zu speichern und es sich auch bei späteren Anlagen wirtschaftlich nicht gelohnt hat, einen Stromspeicher installieren zu lassen, ist es durch die fortschreitende Stromspeichertechnologie, welche Stromspeicher billiger und zugleich leistungsstärker macht, endlich ökonomisch nützlich geworden, einen Stromspeicher an seine Photovoltaikanlage anzuschließen und so seinen eigenen Strom effektiver zu nutzen. Nun wollen immer mehr Haushalte einen Stromspeicher nachrüsten um ihre unabhängige Stromproduktion zu sichern. Doch das Nachrüsten ist nicht immer leicht. Was dabei bedacht werden muss und wie ein Stromspeicher nachgerüstet wird, erklären wir auf dieser Seite.
Es existieren zwei verschiedene Speichertechnologien für einen Stromspeicher. Allerdings kann nur ein AC-Speichersystem ohne Probleme nachgerüstet werden. Bei diesem Speichersystem wird der von der Photovoltaikanlage produzierte Strom in Gleichstrom umgewandelt und im Speicher gespeichert. Wenn der Eigenbedarf an Strom den produzierten Strom der Photovoltaikanlage überschreitet, wird der Strom aus dem Stromspeicher entnommen. Dafür wird er wieder in Wechselstrom zurückgewandelt. Bei einem DC-Speichersystem wird der Strom direkt gespeichert und erst bei der Entnahme umgewandelt. Dies hat zur Folge, dass häufig der Wechselrichter einer Photovoltaikanlage mit ausgetauscht werden muss. Zusätzlich muss die Größe des Speichers dann auf die der Photovoltaikanlage angepasst sein. Um einen Stromspeicher an eine Photovoltaikanlage anzuschließen, wird er einfach zwischen Wechselrichter und Unterverteilung angeschlossen. Die Photovoltaikanlage muss dabei nicht verändert werden.
Es ist sinnvoll Stromspeicher bei Photovoltaikanlagen nachzurüsten, die nach dem 1.1.2009 angeschlossen wurden. Mit einem neu erlassenen Gesetz vom 01.01.2009 wurde durch die EEG Novelle zur Vergütung des selbstgenutzten Stroms ein Anreiz geschaffen, seinen eigenen Strom zu nutzen. Die Vergütung für den selbstverbrauchten Strom liegt unter der Einspeisevergütung in das öffentliche Stromnetz. Wird der eingesparte Strom berücksichtigt, ist die Einsparung und Vergütung des selbst genutzten Stroms höher als die reine Einspeisevergütung. So refinanzieren Stromspeicher sich von alleine. Für Photovoltaikanlagen, die nach dem 01.01.2013 gebaut wurden, wird der Einbau eines Stromspeichers finanziell durch die KfW-Bank unterstützt. Damit soll die dezentrale Energieversorgung in Deutschland gesichert werden. Da mittlerweile die Einspeisevergütung geringer als der Strompreis ist, lohnt es sich aus wirtschaftlicher Sicht immer mehr, seinen eigenen Strom zu verbrauchen, anstatt ihn in das öffentliche Stromnetz einzuspeisen.